Haltungstipps

Geflügel vor Ort besichtigen

Tipps zur richtigen Haltung von Legehennen

Ihre Neuanschaffung von Junghennen, legereifen Junghennen oder bereits legenden Hennen bedeutet für die Tiere nicht weniger als den Start in ein vollkommen neues Leben.
Bei der Eingewöhnung in die fremde Umgebung, eine ungewohnte Fütterung und neue Bezugspersonen können Sie Ihre Legehennen mit den folgenden Tipps wirksam unterstützen.

Bei der Ankunft

So bereiten Sie Ihren Hühnern einen guten Start im neuen Zuhause:

Haltung und Fütterung - Tipps und Empfehlungen

Durch unsere verantwortungsvolle Zucht und Aufzucht verfügen unsere Hühner über bestmögliche Erbanlagen für gute Legeleistungen und Eigewichte, einen sparsamen Futterverbrauch sowie eine robuste Gesundheit.
Für dauerhaft gesunde Tiere und eine konstante Legeleistung sind Sie als Halter*in gefragt. Hier erfahren Sie, wie Sie durch optimale Haltungsbedingungen eine erfolgreiche Hühnerhaltung sicherstellen.

Stall und Stalleinrichtungen

Für Kleinbestände sind einfache Ställe, Altbauten oder ähnliches in der Regel ausreichend. Folgende Punkte sollten dabei beachtet werden:

Anforderungen an Hühnerställe

Einrichtungen - Geräte

Als Aufenthalts-, Fress-, Schlaf- und Legeplatz ist der Stall für Ihre Hühner ein wichtiger Lebensraum. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Ausstattung Ihres Hühnerstalls achten sollten.

Tröge

Unterschieden werden sogenannte Lang- und Rundtröge.
Ein Langtrog steht erhöht auf einem oder zwei Ziegelsteinen auf der Kotgrube oder in der Einstreu. 20 Legehennen benötigen einen Langtrog von einem Meter Länge.
Rundtröge können auf einem ausgedienten Autoreifen platziert oder an der Decke aufgehängt werden.

Tränken

Eine Legehenne trinkt pro Tag etwa 0,2 bis 0,25 Liter Wasser.
Für einen Bestand von bis zu 20 Tieren ist eine einfache Stülptränke mit einem Fassungsvermögen von beispielsweise fünf Litern ausreichend. Bei größeren Tierbeständen empfiehlt sich die Aufhängung einer Automatik-Rundtränke, die an eine Wasserleitung angeschlossen wird.

Nester

Am beliebtesten sind eingestreute Nester, die je nach Tierzahl angelegt werden sollten.
In kleineren Beständen bieten sich Legestellen von etwa 30 x 30 cm an, die für jeweils fünf Hennen geeignet sind. Familiennester dagegen bieten Platz für 25 bis 30 Hennen. Sie sollten etwa 100 cm lang, 40 cm breit und 30 cm tief sein. Eine erhöhte Rückwand mit dachähnlichem Abschluss vorn sorgt für eine noch größere Akzeptanz.

Kotgrube

Die Kotgrube ist Schlaf-, Ruhe- und Pflegeplatz Ihrer Hennen und dient gleichzeitig der hygienischen Kotaufnahme.
Sie sollte rund 50 Prozent der Bodenfläche einnehmen und als Kasten in einer Höhe von 40 bis 60 cm über dem Boden angebracht werden. Die obere Abdeckung besteht aus Drahtmatten oder Lattenrosten mit Sitzstangen im Abstand von jeweils 35 bis 40 cm.

Sitzstangen

Sitzstangen bestehen idealerweise aus Holzlatten in einer Größe von 4 x 5 cm mit abgerundeten Kanten.

Einstreu

Der Stallboden außerhalb der Kotgrube wird mit Stroh, Strohhäcksel, Hobelspänen sowie eventuell mit Anteilen von trockenem Sand bedeckt.
Die Einstreu dient Ihren Hühnern zum Scharren und Staubbaden und sollte jederzeit trocken sowie schimmelfrei sein. Die optimale Schichthöhe beträgt 5 bis 10 cm.

Lampen

Bei Glühlampen empfiehlt sich ein Richtwert von 2 Watt pro Quadratmeter Bodenfläche.

Hygiene und Gesunderhaltung

Eine saubere Umgebung sorgt nicht nur für zufriedene, gesunde Hühner, sondern belohnt Sie als Halter*in auch mit bestmöglichen Legeleistungen.
Die folgenden Informationen helfen Ihnen dabei, Krankheiten, Schädlinge und eine verminderte Leistung zu vermeiden beziehungsweise zuverlässig zu erkennen:

Zugluft oder stickige Luft, Nässe und Kälte

Können Atemwegserkrankungen begünstigen

Darmparasiten wie Spulwürmer, Haarwürmer, Bandwürmer oder Kokzidien

Rufen Durchfälle sowie eine verminderte Legeleistung hervor, können im schlimmsten Fall tödlich enden. Zur Bekämpfung Tiere nach tierärztlicher Anweisung behandeln, Einstreu wechseln, Auslauf umgraben, sorgfältig kalken. Junghennen von Althennen fernhalten

Fettleibigkeit

Führt zu schlechten Legeleistungen, ist in der Regel das Ergebnis einer unausgewogenen Fütterung

Reduzierter Ernährungszustand, verminderte Legeleistung, ungesundes Aussehen

Möglicher Befall mit Roten Vogelmilben, Federlingen oder Darmparasiten. Nester, Sitzstangen, Kotabsatz etc. prüfen und dringend tierärztlichen Rat einholen

Impfungen

Eine Impfung Ihrer Legehennen gegen die Newcastle-Krankheit oder Atypische Geflügelpest ist nicht nur aus gesundheitlicher Sicht sinnvoll, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben. Die kostengünstige Impfung erfolgt über Ihren Tierarzt und muss im Abstand von jeweils drei Monaten wiederholt werden.

Beleuchtung

Licht ist ein wesentlicher Faktor für die Legeleistung Ihrer Hühner: Es regt die Hormonproduktion an und fördert damit die Eibildung und Eiablage.
Auch in der Natur lässt sich dieses Phänomen beobachten. Wenn im Frühling die Tage länger werden, beginnen die Vögel mit dem Eierlegen. Lässt die Tageslichtlänge wieder nach, wird die Mauser eingeleitet und das Legen eingestellt.

Deshalb gilt:

Bieten Sie Ihren Legehennen täglich rund 14 Stunden Licht, um sie bei einer normalen Legetätigkeit zu unterstützen. Insbesondere im Spätsommer, Herbst und Winter sollten Sie das Tageslicht durch eine geeignete Zusatzbeleuchtung verlängern.

Legeleistung

Eine dauerhaft gute Legeleistung hängt wie bereits erwähnt von zahlreichen Faktoren ab. Dazu zählen die Unterbringung und Fütterung Ihrer Legehennen, Gesundheit und Wohlbefinden sowie eine ausreichende Tageslichtdauer.

Mauser

Bei der Mauser handelt es sich um einen natürlichen Prozess, in dem Hühner ihr altes Federkleid ablegen und nach und nach neue Federn entwickeln.
Die natürliche Mauser tritt jeweils nach etwa einem Legejahr ein: Die Legeleistung lässt deutlich nach, Ihre Hühner verlieren ihre Federn und bereiten sich auf die nächste Legeperiode vor. Auch direkt im Anschluss an die Mauser bleibt die Legeleistung der Hennen zunächst reduziert.
Eine vorzeitige Mauser sowie die sogenannte „Halsmauser“, bei der meist Junghennen die Federn im Nacken- und Halsbereich verlieren, wird häufig durch äußere Faktoren verursacht. Die Mauser kann in solchen Fällen beispielsweise auf eine Unterversorgung mit Calcium oder Eiweiß, andere Fütterungsfehler, Lichtmangel, eine unzureichende Wasserversorgung oder verschiedenste Erkrankungen hindeuten.

Fütterung

Der richtigen Fütterung Ihrer Hennen kommt rund um Legeleistung und Wohlbefinden ein besonderer Stellenwert zu.
Vor allem Legehennen mit einer hohen Leistungsveranlagung legen bei einer unausgewogenen Fütterung weniger oder stellen das Legen sogar ganz ein.

Das Futter für Ihre Legehennen sollte die folgenden Nährstoffkonzentrationen aufweisen:

Spurenelemente und Vitamine

Die Herstellung eines eigenen, ausgewogenen Futters, das die oben aufgeführten Nährstoffe in der passenden Zusammensetzung gewährleistet, ist nicht möglich! Eine Fütterung auf der Basis von Getreide, Kartoffeln sowie Küchen- und Gartenabfällen führt unweigerlich zu gefährlichen Nähstoffdefiziten. Stattdessen bieten sich zwei bewährte Fütterungsmöglichkeiten an:

Variante 1:

Sie ernähren Ihre Legehennen mit einem hochwertigen Alleinfutter, das alle Nährstoffe und Mineralien in der empfohlenen Zusammensetzung enthält. Darüber hinaus erhalten die Tiere keine weiteren Futtermittel außer der geringen Beifuttermengen, die sie selbstständig in ihrem Auslauf finden. Um die Ausgewogenheit des Alleinfutters nicht zu verwässern, ist dieser Verzicht auf weitere Futterstoffe entscheidend.

Variante 2:

Sie entscheiden sich für die kombinierte Fütterung. Anstelle eines Alleinfutters bildet die Grundlage dafür ein sogenanntes Legemehl-Ergänzungsfutter für Legehennen, das zur beliebigen Aufnahme angeboten wird. Parallel dazu erhalten die Hennen je Tier 40 bis 50 g Getreide oder eine Getreidemischung aus Weizen, Hafer und Triticale sowie optional Mais.

Ergänzend können Sie Ihren Legehennen täglich pro Tier 2 bis 3 g Austernschalen anbieten. Unabhängig von der gewählten Fütterungsvariante dürfen außerdem zur Unterstützung der Futterverdauung spezielle Magensteinchen zur Verfügung gestellt werden, die aus Quarzkies in einer Körnung von 3 bis 4 mm bestehen.
Darüber hinaus benötigen die Hühner täglich frisches, sauberes Wasser. Je nach Witterung schwankt der durchschnittliche tägliche Wasserbedarf pro Tier zwischen 180 und 250 ml. In den Sommermonaten, in denen das Wasser gern auch zur Kühlung verwendet wird, steigt der Verbrauch entsprechend an.
Abgerundet wird die ausgewogene Ernährung Ihrer Legehennen durch die gelegentliche Gabe von Vitaminen und Mineralien sowie Obstessig im Mischungsverhältnis 1:1000 zur Stabilisierung und Stimulierung der Darmflora.

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